IM LEBEN PASSIERT NICHTS UM SONST



Am 29.11 2012 ist Bonnie in unserem Zwinger zur Welt gekommen. Sie war ein Einzelkind von Aron und Delilah im B- Wurf. Selbstverständlich musste sie bei uns bleiben. Im Sturm hat sie all unsere Herzen erobert. Johanna Stettinus,eine Freundin des Kandora-Hauses und Jagdfreundin hat eine Patenschaft für sie übernommen und hatte sich immer präsent gezeigt. Nachdem unsere Alfahündin Fina älter und schwächer wurde, übernahm Bonnie ganz die Führung. Bis jetzt beschützt sie Fina und löst auftretende Probleme in der Meute. Bonnie hat uns tolle Welpen geschenkt und diese auch toll versorgt. Typisch Bonnie, alles muss perfekt sein.
Bei Bonnie ist vor kurzem mit fast sieben Jahren ein Lymphom diagnostiziert worden. Zum ersten Mal müssen wir uns mit solch einer malignen Erkrankung konfrontieren. Bonnie geht's unter der Therapie sehr gut, sie genießt die Immunität und Freiheit.

Ein Bericht von der Patin, Danke Johanna.



Bonnie von Seligenporten ein Basset-Hound geboren für die Jagd.

Unsere gemeinsame Geschichte fing recht früh an. Schon als Junghund begleitete sie uns ins Revier.
Sehr schnell erkannten wir ihr großes Interesse für die jagdliche Arbeit besonders für die, in den Genen verankerte Laute Jagd. Zu diesem Zeitpunkt waren unsere Hunde mit der Ausbildung und Prüfungen national und international fertig, so das wir genug Zeit hatten Bonnie auszubilden.

Bei Jagdübungswoche in Kolberg 2014 bestand sie die Jagdliche Anlagen Prüfung mit Schwerpunkt Schweißarbeit, ihr wurde der 3 Preis zuerkannt. Uns wurde klar es wird aus ihr kein Schweißhund .
Wir beschlossen sie auf dem Gebiet der Brackierarbeit weiter zu führen. Also es folgte die Spurlautprüfung in Hassfurt die sie im 1 Preis abschloss.Im gleichen Jahr fuhren wir mit ihr nach Österreich um an einer CACIT Brackierprüfung die in Kärnten statt fand, teil zu nehmen. Dort konnte sie sich richtig entfalten. Die Richter waren so begeistert von der Suche des Hundes , dass wir bei strömenden Regen drei mal das Revier gewechselt haben, damit der Hund Erfolg hat, leider ist es uns nicht gelungen, kein Hase. Nach vielen Gesprächen wurden wir ermutigt weiter zu machen. Also stand die Gebrauchsprüfung in Österreich auf dem Plan. Die Geschichte hatte einen Haken und der hieß Schweißarbeit mit Verweisen. Also Jagdübungswoche in Burgenland mit anschließender Prüfung. Und , und sie schaffte es!! Danach nur noch die Brackade , ihre Königsdisziplin. Im November 2014 bestand sie die Gebrauchsprüfung im Preis 2a, dank der überwältigenden Brackade. Nach dieser Prüfung sagte der Richter Otto Stecher über Bonnie: „Das ist kein Hund, das ist ein Tier“. Nach diesem Erfolg wurde Bonnie in das Leistungsbuch der Jagdhunde im ÖJGV eingetragen und ich bekam das Jagdhundeführerabzeichen.
Im Frühjahr 2015 fuhren wir neben dem Gespann mit der Deutschen Bracke als Vertreter Deutschlands zum F.C.I. Europa Cup der Bracken(Laufhunde) nach San Marino. Bonnie kam in die Wertung, leider konnte oder wollte kein Richter den Hasen bestätigen. Die Richter mussten erkennen ,dass der Basset-Hound arbeiten will und kann. Die zweite Vertretung Deutschlands wurde disqualifiziert. Im Herbst waren wir wieder Unterwegs nach Österreich zur einer CACIT Brackierprüfung in St.Georgen am Walde. Der 13.11.2015 wurde zum erfolgreichsten Tag in der Geschichte der Rasse Basset-Hound vollbracht durch Bonnie von Seligenporten. „Das Tier“ bestand die schwierigste Prüfung im 1 Preis( sie blieb und arbeitete die Spur fast 3 Stunden lang). Es schaffte kein Basset Hound vor ihr und ich bezweifle, ob irgendwann dieser Erfolg wiederholt wird. Hier ein Hinweis : unsere Hunde waren auch erfolgreich auf der CACIT Brackierprüfung :Mainbrigde born to Life 2 mal im 2 Preis und Prymus ze Stejennych Progow 1 mal im 3 Preis.
Hier noch eine kurze Erklärung zum Begriff: Brackierjagd
„Brackieren heißt Jagen mit einem Laut gebenden und unbedingt spurwilligen(spurtreuen),selbständig suchenden Hund“.

Selbstverständlich war sie auch bei vielen Drückjagden dabei und sorgte bei der Jägerschaft für Schnappatmung. Nehmen wir die Drückjagd im Frankenwald, die Jagd angeblasen und nicht mal 10 Minuten später, hatte sie die Rotte Sauen aufgespürt und ganz allein gesprengt. Die Hälfte lag dann auf der Strecke , die andere Hälfte verschwand in Nachbarrevier, wo sie auch zum Teil zur Strecke kam. Nach Beendigung der Jagd am Lagerfeuer fragten alle nach dem Basset wo er ist und ob er noch „ganz“ ist. Wir schmunzelten und erklärten, dass der Hund mit der Jagd noch nicht fertig ist.
Wieder wurde die Ausdauer eines Bassets unterschätzt. Ende ist ,wenn das letzte Stück liegt.
Ein anderer mal brachte sie einem einzigen Schützen 3 Rehe und 2 Hasen. Der Schütze wollte sie für jede Drückjagd buchen, so was hat er noch nicht erlebt. Es sind so viele Geschichten, man kann sie nicht alle erzählen.




Selbst bei den Ausstellungen wurden von den Zuchtrichtern und Kenner dieser Rasse ihre Gebrauchsqualitäten angepriesen.
Z.B. von Dr.Dr. Milivoje Urosevic ( Körper mit Arbeitskondition, starke Beine, freie Bewegung) oder Franz Zimmermann(vorzügliches Brustvollumen mit ausgeprägter Vorbrust, bewegt sich vorzüglich, flüssig , raumgreifend).

Eine perfekte Zuchthündin. Leistung und Schönheit. Jetzt haben wir ihre Tochter bei uns aufgenommen Feebee von Seligenporten. Sie ist kein Brackierer wie ihre Mama Bonnie ,dafür ein absoluter Schweißhund. Letztes Jahr bestand Feebee die Jagliche Anlage Prüfung mit voller Punktezahl bei der Schweißarbeit.

Nach 7 Jahren Leistung und Zucht genießt sie Ruhe und Entspannung.

Bonnie wir lieben dich!

Bonnie hat uns leider nach einem hartem Kampf, viel zu früh verlassen. Mit ihre unabhängigen, natürlichen Art, hat sie uns gelehrt, unsere Hunde noch ein Stück weit besser zu verstehen.