DIE JAGDLICHE ARBEIT MIT DEM BASSET HOUND |
Wir sind sehr stolz auf unseren Nachwuchs
Ein Bericht von Johanna Stettinius
Feebee von Seligenporten
Anfang März 2017 trat eine kleine Jägerin Namens Feebee in unser Leben. Sie ist die Tochter von
Bonnie von Seligenporten, eine Hündin die Geschichte schrieb, eine Ausnahme Hündin.
Die Erwartungen an die „kleine“ entsprechend groß. Durch unsere langjährige Erfahrung wussten wir, dass es entweder ein Brackierer oder ein Fährtenhund sein wird. Ziemlich früh erkannten wir , dass unsere Feebee für die Freisuche nicht viel übrig hatte. Sie arbeitete akribisch für sie interessante Fährten ab. Es folgten erste Schweißfährten. Immer Punkt genau, ruhig und gelassen.
Im Oktober 2018 traten wir zur JAP . Prüfung bestanden. In der Schweißarbeit 4 mal die maximale Punktezahl. Unser Gastrichter war kurz sprachlos, so eine Arbeit beim jungen Hund hatte er noch nie erlebt. Es tut unheimlich gut zu wissen, dass man einen soliden Schweißhund hat.
Es verging viel Zeit bis ihr erste ernste Einsatz kam. Ende Juni waren wir wieder draußen beim Ansitzen. Die Bockjagd im vollem Gang. Seit Wochen beobachteten wir einen starken, mehrjährigen Bock. Und dann an einem schwülen, späten Nachmittag war er wieder da. Er kam aus einer Dickung um auf der großen Freifläche die mit Gräsern und Kräutern bewachsen ist, zu Äsen. Der richtige Moment für den Schuss kam unerwartet schnell, Stück stand breit also Schuss.
Dann der Schock, Bock springt ab in die Dickung. Wir warteten Zeitlang ab. Es war klar die Anschussstelle muss untersucht werden. Aber zum Teil durch hohes Gras verdeckt war es für uns nicht einfach. Also schickten wir die Hündin an den „Tatort“ allein. Sie fing sofort mit der Arbeit an. Nase auf dem Boden geklebt und jeden Zentimeter untersucht, bis sie den Fluchtweg lokalisieren und die Fährte aufnahm. Kein Tropfen Schweiß zu sehen. Es ging wieder ins hohes Gras, ihr Kopf samt Nase nach oben, den Grashalm von oben nach unten inspiziert, total ungewöhnlich für einen Basset-Hound und da war es , buchstäblich 2 Tropfen Schweiß. Nase wieder runter und ab in die Dickung, im dichten Stangenholz lag unser Bock. Selten so viel Stolz und Freude bei einem Hund gesehen.
Es war ein starker Bock, aufgebrochen brachte er 21 Kilo auf der Waage. Die Kugel traf seine Lunge, ging glatt durch die Rippen, sein Fluchtweg betrug über 70 Meter. Ohne die Hündin wäre die Auffindung des Stücks sehr fragwürdig.
Wiedermal ein unvergessliches Erlebnis, dank Jagd mit Hund.
Waidmannsheil
Feebee von Seligenporten arbeitet ihre erste Schweißfährte...mit Erfolg.
Ein Bericht von der Patin, Danke Johanna.
Bonnie von Seligenporten ein Basset-Hound geboren für die Jagd.
Unsere gemeinsame Geschichte fing recht früh an. Schon als Junghund begleitete sie uns ins Revier.
Sehr schnell erkannten wir ihr großes Interesse für die jagdliche Arbeit besonders für die, in den Genen verankerte Laute Jagd. Zu diesem Zeitpunkt waren unsere Hunde mit der Ausbildung und Prüfungen national und international fertig, so das wir genug Zeit hatten Bonnie auszubilden.
Bei Jagdübungswoche in Kolberg 2014 bestand sie die Jagdliche Anlagen Prüfung mit Schwerpunkt Schweißarbeit, ihr wurde der 3 Preis zuerkannt. Uns wurde klar es wird aus ihr kein Schweißhund .
Wir beschlossen sie auf dem Gebiet der Brackierarbeit weiter zu führen. Also es folgte die Spurlautprüfung in Hassfurt die sie im 1 Preis abschloss.Im gleichen Jahr fuhren wir mit ihr nach Österreich um an einer CACIT Brackierprüfung die in Kärnten statt fand, teil zu nehmen. Dort konnte sie sich richtig entfalten. Die Richter waren so begeistert von der Suche des Hundes , dass wir bei strömenden Regen drei mal das Revier gewechselt haben, damit der Hund Erfolg hat, leider ist es uns nicht gelungen, kein Hase. Nach vielen Gesprächen wurden wir ermutigt weiter zu machen. Also stand die Gebrauchsprüfung in Österreich auf dem Plan. Die Geschichte hatte einen Haken und der hieß Schweißarbeit mit Verweisen. Also Jagdübungswoche in Burgenland mit anschließender Prüfung. Und , und sie schaffte es!! Danach nur noch die Brackade , ihre Königsdisziplin. Im November 2014 bestand sie die Gebrauchsprüfung im Preis 2a, dank der überwältigenden Brackade. Nach dieser Prüfung sagte der Richter Otto Stecher über Bonnie: „Das ist kein Hund, das ist ein Tier“. Nach diesem Erfolg wurde Bonnie in das Leistungsbuch der Jagdhunde im ÖJGV eingetragen und ich bekam das Jagdhundeführerabzeichen.
Im Frühjahr 2015 fuhren wir neben dem Gespann mit der Deutschen Bracke als Vertreter Deutschlands zum F.C.I. Europa Cup der Bracken(Laufhunde) nach San Marino. Bonnie kam in die Wertung, leider konnte oder wollte kein Richter den Hasen bestätigen. Die Richter mussten erkennen ,dass der Basset-Hound arbeiten will und kann. Die zweite Vertretung Deutschlands wurde disqualifiziert. Im Herbst waren wir wieder Unterwegs nach Österreich zur einer CACIT Brackierprüfung in St.Georgen am Walde. Der 13.11.2015 wurde zum erfolgreichsten Tag in der Geschichte der Rasse Basset-Hound vollbracht durch Bonnie von Seligenporten. „Das Tier“ bestand die schwierigste Prüfung im 1 Preis( sie blieb und arbeitete die Spur fast 3 Stunden lang). Es schaffte kein Basset Hound vor ihr und ich bezweifle, ob irgendwann dieser Erfolg wiederholt wird. Hier ein Hinweis : unsere Hunde waren auch erfolgreich auf der CACIT Brackierprüfung :Mainbrigde born to Life 2 mal im 2 Preis und Prymus ze Stejennych Progow 1 mal im 3 Preis.
Hier noch eine kurze Erklärung zum Begriff: Brackierjagd
„Brackieren heißt Jagen mit einem Laut gebenden und unbedingt spurwilligen(spurtreuen),selbständig suchenden Hund“.
Selbstverständlich war sie auch bei vielen Drückjagden dabei und sorgte bei der Jägerschaft für Schnappatmung. Nehmen wir die Drückjagd im Frankenwald, die Jagd angeblasen und nicht mal 10 Minuten später, hatte sie die Rotte Sauen aufgespürt und ganz allein gesprengt. Die Hälfte lag dann auf der Strecke , die andere Hälfte verschwand in Nachbarrevier, wo sie auch zum Teil zur Strecke kam. Nach Beendigung der Jagd am Lagerfeuer fragten alle nach dem Basset wo er ist und ob er noch „ganz“ ist. Wir schmunzelten und erklärten, dass der Hund mit der Jagd noch nicht fertig ist.
Wieder wurde die Ausdauer eines Bassets unterschätzt. Ende ist ,wenn das letzte Stück liegt.
Ein anderer mal brachte sie einem einzigen Schützen 3 Rehe und 2 Hasen. Der Schütze wollte sie für jede Drückjagd buchen, so was hat er noch nicht erlebt. Es sind so viele Geschichten, man kann sie nicht alle erzählen.
DUSTER von Seligenporten
Eine erfolgreiche Nachsuche
DON QUICHOTTE von Seligenporten
Vorbereitung auf Brauchbarkeitsprüfung auf Schalenwild in Südschwarzwald
Bonnie von Seligenporten
September 2014
Jagdübugswoche in Bernstein Österreich , GP - Teil 1 , Schweissarbeit mit Verweisen , bestanden.
Hundeführer: Johanna Stettinius
Die erste Übungsfährte ( 900Meter, schnallen und verweisen). Mit gerade mal 20 Monaten, geht die junge Hündin auf die erste Schweissfährte. Nicht einfach für das Gespann. Das Interesse für die schwere Arbeit ist da. Sie folgt den Anweisungen und hält Kontakt zum Führer. Sie geht auch den Verleitungen nach, was für einen jungen und unerfahrenen Hund normal ist. Das Schnallen und Verweisen, war nicht gleich für den Hund einfach zu meistern. Nichts desto trotz nach intensiver Übung, bestand sie die schwere Prüfung. Und bei der GP Teil 2, also Brackade überzeugte sie mit vollem Einsatz ihrer Fähigkeiten.
23.Europacup für Bracken in San Marino. Am Start waren 16 Solo-Hunde, Deutschland wurde vertreten durch zwei Rassen den Basset-Hound (unsere Bonnie) und die Westfälische Dachsbracke (Goa vom Fürstenbogen). Bonnie konnte in den Fächern: Suche, Heben, Spurlaut und Appell Punkte sammeln. Leider konnte kein Hase bestätigt werden und so erreichte sie den 10 Platz.
An der Stelle, grosse Dank an die Bonnie Patten, Johanna und Mario für ihr Engagement.
Bonnie von Seligenporten
September 2014
Jagdübugswoche in Bernstein Österreich , GP - Teil 1 , Schweissarbeit mit Verweisen , bestanden.
Hundeführer: Johanna Stettinius
Video:
Bonnie bei der Schweissarbeit